Die Bestattung im 21. Jahrhundert

Die Bestattung als Abschiednahme und Ritual für Verstorbene und Hinterbliebene ist eine uralte Tradition, die über viele Jahrhunderte hinweg beinahe unverändert blieb. Seit der Jahrtausendwende jedoch hat sich mit zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungen auch das Bild der Bestattung gewandelt. Bestimmte Funktionen erfüllt die Bestattung in traditioneller oder moderner Form jedoch bis heute:

Trauerbewältigung

Die Bestattung als Abschiedspunkt ist ein wichtiger Teil der Trauerbewältigung. Sie erlaubt den Hinterbliebenen, bewusst Abschied zu nehmen und den geliebten Menschen zur Ruhe zu betten.

Wertschätzung

Eine Bestattung ermöglicht den Hinterbliebenen und Angehörigen, ein letztes Mal ihre Wertschätzung für den Verstorbenen auszudrücken und sein Leben durch die Art und Ausstattung der Abschiedszeremonie zu würdigen.

Statussymbol

Eine Bestattung war immer schon auch ein Statussymbol. Bereits bei den alten Ägyptern spiegelten prachtvolle Grabstätten und wertvolle Grabbeigaben den Status einer Person wider. Heute geht es weniger um eine möglichst teure Bestattung, sondern um größtmögliche Individualität, sodass die Bestattung der Persönlichkeit des Verstorbenen gerecht wird.

Gewissen

Häufig gehen der Bestattung eines Angehörigen Phasen der Entfremdung und Kontaktlosigkeit voraus. Die Bestattung ist für den oder die Hinterbliebenen dann die letzte Gelegenheit, dem Verstorbenen eine versöhnliche Geste entgegenzubringen und sich selbst mögliche Fehler der Vergangenheit zu vergeben und sie mit dem Verstorbenen zur Ruhe zu legen.

Verewigung

Die Idee des ewigen Lebens über den Tod hinaus ist ein Grundpfeiler des christlichen Glaubens. Doch auch in anderen Religionen und für Menschen ohne Konfession steht die Frage, was nach dem Tod kommt, bei der Auseinandersetzung mit dem Lebensende im Mittelpunkt. Die Art der Bestattung drückt dabei auch die Hoffnung auf ein Weiterexistieren des Wesens eines Menschen aus. Gleichzeitig ist ein Grabmal ein bleibendes Symbol für den geliebten Menschen auf dieser Erde.

Vorbild

Jede Bestattung, der wir beiwohnen, hinterlässt einen Eindruck. Dieser ist häufig prägend, denn eine Beisetzung ist mit starken Emotionen verbunden. Dadurch kann die Bestattung als positives oder negatives Beispiel für eine elementare Lebenserfahrung wahrgenommen werden und wird damit zum Vorbild, wenn man selbst in die Situation kommt, sie gestalten zu müssen. Der Tod, so hören wir oft, gehört zum Leben dazu. Darum sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, die Bestattung als wiederkehrendes Lebenselement durch respektvolle Umsetzung zu einer positiven Vorbilderfahrung für alle Beteiligten werden zu lassen.

Erinnerung

Für viele Menschen sind die Bestattung und der durch sie entstehende Ort des Gedenkens eine wichtige Hilfe dabei, den Verstorbenen als Teil des eigenen Lebens zu integrieren. Ein Grab, gleichgültig ob auf einem Friedhof, in der Natur oder in einer Urnenwand, ist ein Ort des Erinnerns, der jederzeit aufgesucht werden kann und für die Hinterbliebenen eine Verbindung zum Verstorbenen aufrechterhält.

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